POSING & GESICHTSAUSDRUCK – MODEL TIPP #4

ein close up von benita thenhaus

Heute möchte ich euch ein paar Tipps zum Thema „Posing und Gesichtsausdruck“ bei einem Fotoshooting weitergeben – Wie muss man schauen? Wie stellt man sich passend hin? Wohin mit den Händen? All das und noch mehr verrate ich euch jetzt!

Gerade am Anfang fällt es einem schwer die richtigen Posen zu finden, da man sich noch mega unsicher vor der Kamera fühlt. Das war bei mir damals nicht anders – Ich hatte keine Ahnung was ich mit meinen Händen machen soll, oder wie ich gucken muss… Mit der Zeit und der Erfahrung, die ich von Shooting zu Shooting sammeln konnte, wurde ich aber immer sicherer und „kreativer“ was das Posen angeht.


Das Posing

Einer der einfachsten Tipps hierbei ist, dass du dich einfach vor den Spiegel stellst und verschiedene Dinge ausprobierst. Du wirst so relativ schnell ein Gefühl dafür bekommen, was gut aussieht und was nicht! Einfacher gesagt als getan wirst du jetzt vielleicht denken – Wenn dir absolut nichts einfällt, was du vor dem Spiegel machen kannst, kannst du dir zur Orientierung vorher einfach ein paar Bilder raussuchen (die dir gefallen) und versuchen diese Posen nachzustellen. Je öfter du das Ganze machst, desto mehr wirst du die Posen verinnerlichen und es wird dir beim Shooting leichter fallen, diese „abzurufen“.

Zusätzlich hast du auch noch die Möglichkeit dir ein Posing-Buch anzuschaffen. Diese findest du z.B. bei Amazon unter dem Suchbegriff „Model Posing“. Wenn das Buch nicht all zu groß ist, kannst du es zudem super zu Shootings mitnehmen und ein paar Posen gegebenenfalls gemeinsam mit dem Fotografen durchsprechen, wenn ihr beide genügend Zeit eingeplant habt.

Falls du jedoch mit einem etwas erfahreneren Fotografen shootest, wird auch dieser dir sicherlich die ein oder andere Pose während des Shootings zeigen können (sieht bei männlichen Fotografen immer sehr lustig aus und wird die Situation mit Sicherheit etwas auflockern). Ein Posing-Buch würde ich dir also nur empfehlen, wenn sowohl der Fotograf, als auch du, komplette Neulinge seid, was das Shooten angeht.

Wenn ihr draußen shootet, kannst du dich zum Beispiel in der Location umschauen, ob es dort eventuell Dinge oder Gegenstände gibt, die du in das Posing mit einbeziehen kannst – Einen Baum oder eine Wand, kannst du zum Beispiel zum dranlehnen nutzen, oder einen Tisch oder einen Stuhl zum draufsetzen (ja, diese findet man tatsächlich auch draußen – meistens an sogenannten „Lost places“). Glaub mir, du wirst schnell merken, dass dir diese Gegenstände das Posen um einiges erleichtern werden.

Vielleicht bietet dir dein Outfit ebenfalls verschiedene Möglichkeiten zum Posen an?! Du kannst beispielsweise die Hände in die Hosentasche stecken, oder falls du ein Kleid trägst, nach dem Stoff greifen. Wenn dein Outfit nur wenige Möglichkeiten zum Posen hergibt, musst du frei mit deinen Händen arbeiten (was am Anfang meistens nicht so einfach ist, da einem nichts einfällt). Aber auch hier habe ich ein paar Anregungen für dich: Deine Hände können sich zum Beispiel in der Nähe deines Gesichts oder deinen Schultern aufhalten, oder du streckst sie über deinem Kopf aus, streifst dir durch die Haare, oder spielst mit einer Haarsträhne.

Versuche einfach nicht zu viel nachzudenken und lasse deinen Gedanken freien Lauf und sei kreativ. Währenddessen solltest du aber aufpassen, nicht zu verkrampft auszusehen, damit die Posen möglichst natürlich rüberkommen. Auch wenn sie alles andere als alltäglich sind (auch das kannst du zuvor alles super vor dem Spiegel üben)

Bei all dem ist es noch wichtig darauf zu achten, dass du eine gute Körperhaltung bzw. Körperspannung bewahrst. Okay, du denkst dir jetzt sicherlich „Hä, ich soll entspannt aussehen, aber dabei eine gute Körperspannung beibehalten?“ Ja es klingt vielleicht etwas verwirrend, aber du solltest natürlich stets eine aufrechte und somit selbstbewusste Haltung haben. Und ja, du hast Recht, hier muss man wirklich das gute Mittelmaß finden, damit es nicht verkrampft aussieht. Versuche einfach aufrecht zu stehen, ein leichtes Hohlkreuz zu machen und deine Schultern etwas nach hinten zu schieben, so wirkst du nämlich größer. Und wichtig dabei: Bauch einziehen nicht vergessen.

Was du auch machen kannst ist, dass du deinen Körper in eine leichte „S“-Form bringst – Sprich, die Hüfte ein wenig herausstreckst und den größten Teil des Gewichts auf einen Fuß verlagerst. Wer eh schon eine etwas breitere Hüfte hat, dem würde ich jedoch nicht noch unbedingt empfehlen, die Hüfte noch mehr rauszustrecken.


Der Gesichtsausdruck

Im Allgemeinen würde ich dir raten, deine Augen ganz leicht „zusammenzukneifen“ für einen intensiveren Blick und dazu den Mund etwas zu öffnen (zur Orientierung kannst du dir auch nochmal das Beitragsbild dieses Posts hier anschauen, ich denke das trifft es ganz gut) – Du kannst mal ernster schauen, oder böse, mal die Mundwinkel leicht hochziehen um ein verschmitztes Lächeln zu zaubern (auch dieses kannst du wieder super vor dem Spiegel üben).

Vielleicht klingt das für dich als Anfänger/in jetzt etwas komisch, aber man sagt hier ganz oft „Flirte mit der Kamera“ und daran solltest du auch wirklich permanent denken, denn ich persönlich find’s super hilfreich! Denke an etwas schönes, oder falls es dir hilft, stell dir vor, dein Freund/deine Freundin steht hinter der Kamera und schießt die Bilder. Es klingt vielleicht etwas lustig oder abstrakt, aber glaub mir, es hilft ungemein und du wirst merken, dein Blick wirkt intensiver.

Damit die Bilder nicht zu eintönig werden und du nicht ausschließlich in die Linse der Kamera schaust, kannst du zur Abwechslung genauso links und rechts an der Kamera vorbeischauen, oder den Kopf etwas neigen und nach unten blicken.

Um zu sehen wie du auf den Bildern wirkst, kannst du dir während des Shootings die Zwischenergebnisse gemeinsam mit dem Fotografen auf der Kamera anschauen! So siehst du, was du zum Beispiel verändern musst und kannst Kleinigkeiten, die dich stören, rechtzeitig verbessern.

Das alles klingt nun vielleicht erst einmal viel komplizierter als es in Wirklichkeit ist! – Daher bitte keine Panik! Wie fast überall gilt: „Übung macht den Meister!“ und das ist auch hier der Fall. Je öfter du shootest, und/oder je öfter du das Ganze vor dem Spiegel üben wirst, desto einfacher wird alles. Irgendwann wirst du das alles ganz easy auf Knopfdruck abrufen können, glaub mir.


In diesem Sinne frohes shooten und viel Spaß beim Ausprobieren!

Ich hoffe, diese Tipps konnten dem ein oder anderen das Ganze ein wenig erleichtern und bei weiteren Fragen oder Anregungen eurerseits, hinterlasst mir einfach einen Kommentar in den Kommentaren (Lustiges Wortspiel…)

Bis bald,
eure Benita 

Folge:
Photo: Mike Rosenmüller

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