„ICH WERDE ZU BREIT!“ – LIEBER KEIN OBERKÖRPERTRAINING FÜR FRAUEN?

benita vor einer bruecke im hamburg, in einem blauen top von bumbum

„Ich habe Angst, dass ich zu breit werde und danach zu männlich aussehe.“, „Ich bin doch eine Frau, warum sollte ich den Oberkörper trainieren?“. Sätze, die ich oft höre und wovor auch ich am Anfang meiner Fitnesslaufbahn tatsächlich Angst hatte.

Doch in diesem Post möchte ich aufklären, warum auch Frauen den Oberkörper unbedingt trainieren sollten und warum die Stärkung des Rumpfes auch beim Unterkörpertraining eine entscheidende Rolle spielt!

Auch ich empfand das Oberkörpertraining damals als nicht notwendig. Alles was ich wollte, waren schlanke Beine, einen runden Po, einen flachen Bauch. So geht’s den meisten Frauen. Zudem hatte ich Angst, am Ende viel zu männlich auszusehen, wenn ich den Oberkörper mittrainiere – Diese Angst kann ich euch Mädels hoffentlich nehmen, indem ich euch sage, dass wir Frauen generell viel schwieriger Muskeln aufbauen können als Männer.

Physiologisch gibt es hier nämlich entscheidende Unterschiede zwischen Mann und Frau: Wir Frauen haben einen viel niedrigeren Testosteronspiegel als Männer und zu viel Östrogen im Blut. Da Testosteron beim Muskelaufbau eine wichtige Rolle spielt, können wir auf natürlichem Wege gar nicht solche Muskelberge aufbauen wie das männliche Geschlecht. Genetisch bedingt ist es also schon mal gar nicht möglich, wie Hulk auszusehen.

Also habt keine Angst vor „zu viel Gewicht“ im Studio, Mädels! Was jedoch immer gilt, ist: Technik VOR Gewicht! Bedeutet, erst wenn du dich sicher in der Übung fühlst und sie sauber ausführst, solltest du dein Gewicht anpassen bzw. erhöhen. Andernfalls ist das Verletzungsrisiko zu hoch.


Aber warum sollten nun auch Frauen den Oberkörper trainieren? 

Mal ganz zu schweigen vom optischen Aspekt, dass Krafttraining unser Gewebe strafft und demnach unsere Haut glatt aussehen lässt, spielt gerade eine starke Körpermitte beim Unterkörpertraining eine entscheidende Rolle – Willst du Gewicht bewegen z.B. bei Kniebeugen, stützen dich unter anderem der Rücken und die Schultern, damit du das Gewicht halten kannst. Teilweise benötigst du auch Kraft in den Armen um z.B. eine Langhantel mit entsprechendem Gewicht platzieren und halten zu können.

Um progressive (fortschrittliche) Leistungen im Po-Training bringen zu können, benötigst du also nicht nur Kraft, sondern auch eine gewisse Körperspannung, welche du unter anderem durch gezieltes Training des GESAMTEN Körpers bekommst!


Was kann passieren, wenn du das Oberkörpertraining vernachlässigst?

Durch einseitige Belastungen können muskuläre Dysbalancen entstehen, beispielsweise der bekannte „Rundrücken“, welcher durch eine geschwächte Rückenmuskulatur hervorgerufen wird. Leiden wir also unter einer hypotonen (schlaffen) Körperhaltung, Nackenverspannungen oder Rückenschmerzen, können wir hier mit entsprechendem Oberkörpertraining gegensteuern. Hier sollte, meiner Meinung nach, auch die hintere Schulter mit einbezogen werden – Diese spielt für einen aufrechten Gang ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Natürlich sollte der gesundheitliche Aspekt immer im Vordergrund stehen – Wenn wir uns jetzt aber noch mal auf den optischen Aspekt beziehen, kann es auch ganz schnell unproportional wirken, wenn der Unterkörper super trainiert, geformt und gestrafft ist und der Oberkörper optisch nicht mehr dazu passt.


Wie solltest du trainieren?

Selbstverständlich ist es möglich, dass du deinen Fokus dennoch auf dem Po-Training lässt, wenn dir dieser Bereich wichtiger ist. Dort erhöhst du dann einfach deine wöchentliche Frequenz des Trainings und trainierst den Oberkörper bloß 1-2x die Woche. So liegt dein Schwerpunkt nach wie vor auf dem Unterkörper, aber andere Muskelgruppen werden nicht vernachlässigt.

Dieses sind nur ein paar von vielen Gründen, weshalb es durchaus Sinn macht, dass auch wir Mädels den Oberkörper mit in unser Training einbinden.
Unabhängig von all diesen Aspekten stärkt es auch unglaublich unser Selbstbewusstsein, wenn wir den Männern im Studio mal zeigen können, dass wir beim Gewichte tragen gar nicht auf ihre Hilfe angewiesen sind!

Also Mädels, gebt dem Oberkörpertraining eine Chance und beseitigt das Klischee, dass wir Frauen 5x die Woche nur Booty trainieren! Die liebe Inga klärt auf ihrem Blog auch noch mal einige Mythen des Oberkörpertrainings auf, also unbedingt hier vorbeischauen.

 

Ich bin mir sicher, von der Kraft im Oberkörper wirst auch du bei deinem nächsten Unterkörpertraining profitieren!

Und ganz ehrlich: Mir macht das Oberkörpertraining inzwischen sogar richtig Spaß und ich liebe es!
Es tut so gut, sich da einfach auszupowern und sich selbst zu zeigen „Girls can!“

Folge:

2 Kommentare

  1. März 29, 2021 / 11:07

    Hi Benita,
    wirklich mega Beitrag! Mein Instagram-Thema für diese Woche wird auch Oberkörper Training sein – effektives Training für Zuhause, warum man auch als Frau unbedingt OK Trainieren sollte und was passiert, wenn man das nicht tut, etc.
    Da war dein Beitrag wirkliche in super Einstieg!
    Liebe Grüße, Inga

    • Benita
      Autor
      März 30, 2021 / 0:35

      Liebe Inga, danke für das tolle Feedback! Da schaue ich doch mal direkt vorbei! 🙂

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